Wenn du alleine bist,
Wenn du nicht mehr weiter weißt,
Wenn du Angst hast,
Wenn du an dir zweifelst,
Dann schau zum Sternenhimmel empor
und denke daran, dass im gleichen Moment
irgendwo
ein anderer
auch hochblickt
und die kristallne Nacht
nach einer Antwort absucht.
Ein tröstlicher Gedanke.
manuel.semah - 11. Jul, 01:53
Ich würde jetzt gerne dieses Gefühl beschreiben, nach einigen Wochen wieder zuhause anzukommen ...
Abends mit Freunden auf einer Terrasse sitzen und sich etwas erzählen, Erfahrungen teilen und eben keinen verdammten Smalltalk 'betreiben'. Das vertraute und beruhigende Wissen, dass die nächsten Tage wunderbar werden, weil Freunde warten, weil ... || Es fällt mir schwer, ja, es ist mir nicht möglich, mich auszudrücken. Aber wieso eigentlich? Jeder kennt dieses Gefühl, nein, jeder sollte dieses Gefühl kennen, wenn nicht, ist er wirklich arm. Dieses Gefühl der freundschaftlichen Geborgenheit, die beruhigende 'rassurance' (das franz. Wort trifft es am besten) hier immer Momente der Freude erleben zu können ... ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich auf die beiden folgenden Tage freue ...
manuel.semah - 11. Jul, 01:23

Das Leben ist total, wir leben den Überfluss, der Mensch ist eigener Spielball greller Lüste. Und du mittendrin, mittendrin im aufgebauschten, hell erleuchteten Griff der fremden Dinge. Ist das dein Auto? Ist das deine Frisur? Ist das dein Gefühl? Ist das Deins? Entscheidungen entstammen der unbekannten Hand und erscheinen dir bloß als Deins!, wegen all dem Glitzer und dem Parfüm und dem Licht. Meins! sagst du und bist dir sicher, dich im irren Gemisch der Sinne gefunden zu haben. Meins! ist aber nur dann Meins!, wenn Meins! Nicht Deins! ist. So kommt es zu Vervielfältigung und Teilung, zur Umgestaltung und Brechung der einen Lust. Und so hat jeder Seins! Und jeder dasselbe. Denn Meins! und Deins! und Seins! sind eigentlich immer das eine Keins!, mit viel Glitter und Glamour.
Bei mir schmeckt es toll! sagt die Werbung. Bei mir läuft es toll! sagt die Politik. Bei mir ist alles toll! sagst du. Die Maskerade mit fremden Dingen ist die unbewusst ausgelebte Furcht vor der eigenen Leere. Wenn ich in mir nichts finde, fülle ich mich wie einen bunten Kaugummiautomaten mit leckeren Süßigkeiten, bis zum Rand, und darüber hinaus. Ich sprudele über mit Süßigkeiten, jeder soll an meiner Fülle teilhaben, denn ich bin toll!
Um toller als der andere zu sein, stopfen wir uns voll mit Süßigkeiten, auch wenn wir keinen Hunger mehr haben. Wir stopfen uns voll, bis keiner unsere Leere mehr sieht, bis wir sie selbst nicht mehr erkennen.
Und wenn wir dann doch irgendwann genug von den leckeren Süßigkeiten haben, leeren wir uns aus und starren verständnislos in die eigene Leere, die wir nicht mehr kennen. Weil wir es aber nicht ertragen, sie zu betrachten, lassen wir schon bald davon ab und stopfen uns mit anderen fremden Dingen voll.
Und die fremden Dinge rufen voller hemmungsloser Gier „Du bist Meins!“ und du hörst bloß „Wir sind Deins!“ und schluckst weiter, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
© m.s
manuel.semah - 10. Jul, 01:11
Am Ende des Feldes findest du keinen Regenbogen, nur die trügerische List von Myriaden trauriger Regentropfen, die uns in ihrem letzten Lebenszug ihr Lächeln schenken.
manuel.semah - 8. Jul, 18:05
Las casualidades son las cicatrizes del destino.
Zufälle sind die Narben des Schicksals.
- Carlos Ruiz Zafón
manuel.semah - 8. Jul, 00:16