Reflektor

Freitag, 11. Juli 2008

zuhause

Ich würde jetzt gerne dieses Gefühl beschreiben, nach einigen Wochen wieder zuhause anzukommen ...

Abends mit Freunden auf einer Terrasse sitzen und sich etwas erzählen, Erfahrungen teilen und eben keinen verdammten Smalltalk 'betreiben'. Das vertraute und beruhigende Wissen, dass die nächsten Tage wunderbar werden, weil Freunde warten, weil ... || Es fällt mir schwer, ja, es ist mir nicht möglich, mich auszudrücken. Aber wieso eigentlich? Jeder kennt dieses Gefühl, nein, jeder sollte dieses Gefühl kennen, wenn nicht, ist er wirklich arm. Dieses Gefühl der freundschaftlichen Geborgenheit, die beruhigende 'rassurance' (das franz. Wort trifft es am besten) hier immer Momente der Freude erleben zu können ... ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich auf die beiden folgenden Tage freue ...

Montag, 7. Juli 2008

Vive les Schamlippen!

extra auf RTL: "Sie wollte mit der vaginalen Verjüngung bewirken, dass ihre Schamlippen dem New Yorker Standard genügten."

Mit Abstand, bei weitem mit Abstand, der blödeste, oberflächlichste Kommentar, den ich seit Monaten gehört habe.
Wie repräsentativ solch eine Aussage doch für diese Kultur des künstlich erschaffenen Gefühls, der bunt verkleideten Oberflächlichkeit ist!
O tempores! O mores!

Das Statement lässt sich ohne weiteres in die Reihe der bekloppten Aussprüche einreihen, unter denen:
  • Durch die Brust-OP habe ich mehr Selbstbewusstsein.
  • Hemingway? Das ist ne Modezeitschrift, oder?
  • Madonna hat ein neues Bauchpiercing und in China sind zwanzigtausendeinhundertsiebenundfünfzig Menschen gestorben.
die vorderen Plätze belegen.

Die Schönheit des Einfachen

Halb zwölf - ich trank Tee in der Küche. Durch die halb offenen Fenster hörte ich Regentropfen, wie sie in der Dunkelheit auf die Sträucher im Innenhof niederprasselten. Aus den Lautsprechern des Laptops drang klassische Pianomusik. Und plötzlich mischte sich dieses flackrige, surrende Piepsen des Kühlschranks zwischen die Geräuschkulisse draußen und der Musik. Ich schloß die Augen und lauschte diesem unwillkürlichen Zusammenspiel der Töne.

Das Alltägliche ist die Magie - wir nehmen sie nicht wahr, weil wir unsere Gedanken auf anderes verwenden: wann kaufe ich mir einen neuen Kühlschrank, damit das nervige Surren aufhört? Wann hört dieser Regen auf, ich wollte noch spazieren gehen? Wieso schickt sie mir nicht die verdammte Mail, ich warte schon Ewigkeiten darauf!?

Die Schönheit liegt im Einfachen, wir aber übersehen sie und suchen den ästhetischen Ausweg in Glitzer, Glamour und Geflimmer.

nachtflug

des menschen überfluss endet in der stille der nacht


Ruhig stöbern und schmökern, das meiste liegt versteckt in einem der Bereiche ... ------------------------------ Über Kommentare freu' ich mich, ein wenig Rückmeldung tut immer gut :)


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Zuletzt aktualisiert: 16. Sep, 23:49

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